May 2025

Audio transkribieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Audio transkribieren leicht gemacht: Hier erhältst du wertvolle Tipps ✓ und eine Schritt für Schritt Anleitung ✓

Audio transkribieren – also Audiodateien in Text umzuwandeln – klingt erstmal nach einer Herausforderung. Wo fängt man an? Muss man alles selbst tippen? Welche Hilfsmittel gibt es? Keine Sorge: In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären wir verständlich und praxisnah, wie Anfänger Audiodateien transkribieren können. Wir zeigen zwei Wege: den klassischen manuellen Ansatz und die moderne automatische Methode mit KI-Tools. So kannst du je nach Bedarf und Ressourcen entscheiden, wie du vorgehen möchtest. Die Sprache halten wir einfach, die Schritte klar strukturiert. Los geht’s!

Vorbereitung: Audioaufnahme sichern und auswählen

Bevor du überhaupt mit dem Transkribieren beginnen kannst, musst du das Audio vorliegen haben:

Aufnahme machen oder beschaffen: Falls du das Audio selbst aufnimmst (z. B. ein Interview), stelle sicher, dass du eine klare Aufnahme hast. Nutze ein gutes Mikrofon oder Aufnahmegerät. Wenn du eine bestehende Audiodatei transkribieren willst (z. B. einen Podcast, ein Meeting-Mitschnitt), beschaffe dir die Datei in einem üblichen Format (MP3, WAV, M4A etc.).

Datei zugänglich machen: Lege die Audiodatei auf deinen Computer. Du solltest sie leicht abspielen können. Notiere dir den Speicherort. Bei Online-Videos (z. B. YouTube) kannst du ggf. vorher die Tonspur herunterladen (achte aber auf Urheberrecht, falls es nicht deine eigene Aufnahme ist).

Entscheiden: manuell oder automatisch? Überlege dir, welchen Weg du gehen willst. Für kurze Aufnahmen oder wenn höchste Genauigkeit wichtig ist, ziehen manche das manuelle Transkribieren vor. Bei längeren Audios oder knappem Zeitbudget bietet sich automatische Transkription an. Unsere Anleitung deckt beide Varianten ab – lies also entsprechend dem gewählten Weg weiter.

Hast du deine Audiodatei parat? Gut, dann richte jetzt deinen Arbeitsplatz ein.

Option 1: Manuelle Transkription

Schritt 1 (für manuelle Transkription): Arbeitsplatz und Tools vorbereiten

(Überspringe zu Schritt 5, wenn du die automatische Methode nutzen willst.)

Für das manuelle Transkribieren sind Vorbereitung und das richtige Werkzeug das A und O. Mach Folgendes bereit:

Computer/Laptop: Du brauchst einen Computer zum Abspielen der Datei und zum Tippen. Optimal ist ein größerer Bildschirm oder zwei Monitore (einer für Audio-Steuerung, einer für den Text), aber ein normaler Laptop tut es auch. Vermeide es, am Smartphone zu transkribieren – das ist mühsam.

Kopfhörer: Nutze gute Kopfhörer, um jedes Detail zu hören. Laptop-Lautsprecher reichen oft nicht aus, besonders wenn das Audio leise oder verrauscht ist. Mit Kopfhörern kannst du konzentrierter zuhören, ohne Umgebungsgeräusche.

Abspiel-Software: Installiere ggf. eine Transkriptionssoftware oder nutze einen Audioplayer mit Shortcut-Funktionen. Empfehlenswert sind z. B. VLC Media Player (kostenlos, mit Hotkeys), Express Scribe (speziell fürs Transkribieren) oder Online-Tools wie oTranscribe. Wichtig ist, dass du einfach Play/Pause drücken kannst, idealerweise per Tastatur, und auch mal ein paar Sekunden zurückspringen kannst. Teste das ruhig: In VLC kannst du z. B. mit Leertaste pausieren und mit J/K die Verzögerung einstellen. In oTranscribe ist die Escape-Taste Play/Pause, F1 = zurück 5 Sek., F2 = vor 5 Sek.

Texteditor: Öffne ein Programm zum Schreiben. Das kann Word, Google Docs, Notepad oder ein spezialisiertes Tool sein. Manche Transkriptionsprogramme (wie oTranscribe) haben bereits ein Textfeld integriert, was praktisch ist. Ansonsten halte das Audiofenster und das Textfenster nebeneinander offen. Stelle eine gut lesbare Schriftart und evtl. Zeilennummerierung ein, falls gewünscht.

Optional – Fußpedal: Falls du zufällig ein USB-Fußpedal hast (wird von Profi-Schreibkräften genutzt), richte es ein. Damit kannst du mit dem Fuß die Wiedergabe steuern und musst die Hände nicht von der Tastatur nehmen. Aber für Anfänger ist das kein Muss – nur falls vorhanden, kann es genutzt werden.

Ruhe schaffen: Such dir einen ruhigen Arbeitsplatz. Schließe störende Anwendungen (E-Mail, Chat) auf dem PC, damit keine Pop-ups oder Töne ablenken. Informiere ggf. Kollegen oder Familienmitglieder, dass du jetzt eine Weile ungestört sein möchtest. Transkribieren erfordert Konzentration.

Jetzt ist dein Setup bereit. Du hast Kopfhörer auf, die Datei geöffnet und den Finger über der Play/Pause-Taste? Dann kann es richtig losgehen.

Mit gutem Arbeitsplatz transkribieren

Schritt 2 (manuell): Die Aufnahme einmal komplett anhören

Bevor du wie wild lostippst, ein Geheimtipp für bessere Ergebnisse: Höre dir das Audio einmal vollständig an, ohne zu transkribieren. Warum? Dadurch bekommst du ein Gefühl für:

  • Themen und Kontext: Du erfährst, worum es geht, kennst Anfang und Ende des Gesprächs. Überraschungen werden reduziert.
  • Sprecheridentifikation: Wenn mehrere Personen sprechen, erkennst du deren Stimmen. So weißt du später, wer wann spricht, und kannst entsprechend kennzeichnen.
  • Schwierige Stellen: Du bemerkst vielleicht schon Bereiche, die unklar oder schwer verständlich sind. Darauf kannst du dich einstellen oder eine Markierung setzen, um später besonders aufmerksam zu sein.
  • Fachbegriffe und Namen: Dir fallen bestimmte Begriffe oder Eigennamen auf. Notiere solche während des Durchgangs am Rand auf Papier oder in einer Textnotiz, inklusive vermuteter Schreibweise. Dann musst du das später nicht jedes Mal neu überlegen.

Dieser erste Hör-Durchlauf kostet dich die Länge der Aufnahme an Zeit, spart aber später oft mehr ein. Du transkribierst danach gezielter und sicherer. Zudem kannst du überprüfen, ob die Audioqualität ausreicht oder ob du noch Einstellungen anpassen musst (z. B. Lautstärke erhöhen). Also: Lehn dich zurück (oder bleib aufmerksam) und hör dir das Audio einmal komplett an. Trink dabei einen Schluck Wasser, entspann dich – denn gleich beginnt die Tipp-Arbeit.

Schritt 3 (manuell): Transkribieren – Stück für Stück abtippen

Jetzt kommt der eigentliche Kern: Schreibe das Gehörte auf. Das geht so:

  • Spiele das Audio ab und tippe mit, so gut es geht. Anfangs wird der Sprecher vermutlich schneller reden, als du tippen kannst – das ist normal. Schreibe so viel du schaffst, bis du merkst, du hängst hinterher.
  • Pause (oder Rückspulen): Drücke Pause (z. B. ESC), sobald du nicht mehr mitkommst. In einem guten Player kannst du auch gleich ein paar Sekunden zurückspringen, damit du den letzten Satz erneut hörst. Eine bewährte Methode: Ein Stück laufen lassen (z. B. 10 Sekunden), dann zurück 5 Sekunden und wieder spielen, um das Ende nochmal zu erwischen, dann wieder ein paar Sekunden weiter, usw. So überschneiden sich die Abschnitte und du verpasst nichts.
  • In Etappen vorgehen: Arbeite das Audio schrittweise ab. Zum Beispiel immer 1 Satz oder Halbsatz pro Durchgang. Gerade am Anfang wirst du oft pausieren müssen – das ist völlig okay. Mit Übung kannst du längere Segmente in einem Rutsch schaffen.
  • Zeichensetzung und Absatz währenddessen: Du kannst schon beim Tippen grob für Lesbarkeit sorgen – setze Punkte, wenn der Sprecher eine Gedankenpause macht oder der Satz zu Ende scheint. Mache Absätze, wenn das Thema wechselt oder ein neuer Sprecher beginnt. Markiere Sprecherwechsel mit einem Namen oder Kürzel (z. B. Interviewer: ... Antwort: ...). Anfangs ist es besser, das Transkript etwas roh zu lassen und später zu polieren. Also keine Sorge, wenn ein Satz mal komisch klingt – Hauptsache, die Worte stimmen, glätten kannst du später.
  • Unverständliches kennzeichnen: Wenn du trotz mehrfachen Hörens ein Wort nicht verstehst, schreibe z. B. [unverständlich] oder ___ in den Text, evtl. mit einem Zeitstempel (z. B. [unverständlich 05:32] für 5 Min 32 Sek). So kannst du später gezielt dorthin springen. Lass dich nicht ewig an einer unklaren Stelle aufhalten, sonst verlierst du den Fluss. Markiere und mach erst mal weiter – vielleicht entschlüsselt sich der Zusammenhang später, oder du fragst jemanden um Hilfe.
  • Füllwörter und Laute: Je nach Zweck kannst du entscheiden, ob du Dinge wie „äh“, „hm“, Lachen etc. mitschreibst. Für wissenschaftliche Interviews oft ja, für eine Zusammenfassung eher nein. Da du Anfänger bist: Schreib ruhig alles erst mal mit. Löschen kann man immer noch, aber wenn etwas fehlt, muss man wieder ins Audio reinhören.
  • Kontinuierlich speichern: Ganz wichtig – speichere regelmäßig dein Dokument! Nichts ist schlimmer, als 30 Minuten Transkript zu tippen und dann stürzt der Computer ab. Am besten speicherst du alle paar Minuten (Strg+S) oder nutzt ein Tool mit Auto-Speichern (Google Doc speichert automatisch in der Cloud).

Gehe so Abschnitt für Abschnitt vor. Es erfordert Geduld. Falls es ein längeres Audio ist, zerteile die Arbeit ruhig: z. B. heute 20 Minuten abtippen, morgen die nächsten 20. Achte auf deine Konzentration – Qualität geht vor Schnelligkeit. Wenn du einen Absatz fertig hast, kannst du kurz drüberlesen, ob er Sinn ergibt. Aber eine gründliche Korrektur kommt später (Schritt 4).

Fahre fort, bis du das gesamte Audio verschriftlicht hast. Bravo, das Gröbste ist geschafft! Dein Dokument ist nun ein Roh-Transkript.

langes Abtippen des Transkripts

Schritt 4 (manuell): Überarbeiten und Korrekturlesen

Nun hast du einen ersten Entwurf des Transkripts. Dieser ist erfahrungsgemäß noch fehlerhaft oder ungeschliffen – das ist normal. Jetzt heißt es: Korrektur und Feinschliff:

  • Kurze Pause: Steh 5 Minuten auf, entspann kurz die Ohren und Finger. Mit ein wenig Abstand erkennt man Fehler besser.
  • Nochmal abhören und mitlesen: Spiele das Audio oder bestimmte Stellen erneut ab und lies gleichzeitig deinen Text. Stimmen die Wörter? Hast du etwas überhört oder falsch verstanden? Korrigiere solche Fehler. Du musst vermutlich nicht das ganze Audio nochmal in Echtzeit hören – konzentriere dich auf Stellen, wo du unsicher bist oder Markierungen [unverständlich] gesetzt hattest. Diese springst du gezielt an.
  • Rechtschreibung und Format: Nun ohne Audio: Lies das Transkript als Text durch. Verbessere Tippfehler, setze Kommas und Punkte korrekt (sofern gewünscht). Vereinheitliche Schreibweisen – z. B. mal hattest du „Okay“ ausgeschrieben und mal „Ok“; entscheide dich für eine Version. Prüfe, ob die Sprecherzuordnung stimmt und überall vorhanden ist. Mache Absätze, wo sinnvoll, damit der Text nicht zu blokig ist.
  • Unklare Stellen final klären: Für jede [unverständlich]-Markierung: Versuch es ein letztes Mal mit gutem Kopfhörer und hoher Lautstärke. Manchmal hört man beim x-ten Mal doch noch raus, was gesagt wurde. Wenn nicht, kannst du die Stelle entweder so markiert lassen (wenn das Transkript intern bleibt) oder je nach Kontext eine educated guess machen und in Klammern setzen, z. B. „[Projektname unverständlich]“. Wichtig ist, dass du kenntlich machst, dass hier etwas nicht genau erfasst wurde.
  • Optional: Feedback einholen: Bei sehr wichtigen Transkripten (etwa Interview in wissenschaftlicher Arbeit) kann es helfen, eine zweite Person das Audio gegen das Transkript prüfen zu lassen – vor allem bei den schwer verständlichen Teilen. Diese frischen Ohren hören manchmal das, was du nicht verstanden hast. Aber das ist bei einfachen Fällen oft nicht nötig.

Nun sollte dein Transkript sauber und vollständig sein. Speichere die finale Version, und damit hast du es geschafft – du hast per Hand Audio in Text verwandelt! Falls das Transkript weiterverwendet wird (z. B. in einer Publikation), formatiere es entsprechend (einheitliche Schrift, evtl. Tabellenformat für Interviewdialoge etc.). Aber die inhaltliche Arbeit ist erledigt.

(Hinweis: Du hast gemerkt, es ist einiges an Arbeit. In der nächsten Sektion zeigen wir, wie manches davon mit automatischen Tools schneller geht. Aber die obigen Schritte zu kennen, schadet nie – gerade Korrekturlesen muss man auch bei KI-Transkripten.)

Option 2: Automatische Transkription

Schritt 5 (für automatische Transkription): Ein geeignetes Tool auswählen

Wenn du dich entschieden hast, lieber die KI für dich arbeiten zu lassen, brauchst du ein passendes Tool. Die Auswahl ist groß (siehe unser Artikel "Die besten Tools 2025"). Für Anfänger hier eine einfache Option:

  • Online-Transkriptionsdienste: Websites wie Transkriptor, Trint, Sally etc. ermöglichen das Hochladen einer Audiodatei und liefern wenige Minuten später ein Transkript. Viele bieten kostenlose Testminuten. Vorteil: Kein Programm installieren nötig, Ergebnisse schnell da. Nachteil: Datenschutz bedenken (nicht für geheime Inhalte, außer bei EU-Anbietern wie Amberscript), Internetverbindung erforderlich.
  • Google Docs (Spracheingabe): Wusstest du, dass Google Docs ein eingebautes Diktier-Tool hat? Wenn dein Computer Mikrofon abspielen kann, könntest du das Audio über die "Spracheingabe" in Google Docs laufen lassen. Allerdings funktioniert das eher mit dir als Sprecher, weniger gut mit aufgezeichneten Gesprächen – es ist einen Versuch wert, aber oft nicht ideal für lange Audios.
  • Open-Source Tools (z. B. Whisper): Wer etwas technikaffin ist, kann OpenAI Whisper nutzen, das lokal auf dem Rechner läuft und sehr gute Ergebnisse liefert. Es gibt mittlerweile einfache Apps wie "Whisper GUI" oder "MacWhisper" etc. Für den absoluten Anfänger ist das eventuell zu viel Setup, aber falls du Lust hast: Diese Tools laufen offline, also datenschutzfreundlich, und die Qualität ist gut. Dafür braucht man aber einen halbwegs leistungsfähigen Rechner.

Für den Start empfehlen wir: Nimm einen Webdienst mit gratis Test. Zum Beispiel kann man Sally 4 Wochen lang kostenlos testen.

Angenommen, du nimmst Sally:

Schritt 6 (automatisch): Datei hochladen und KI transkribieren lassen

Dieser Schritt ist erstaunlich einfach:

  • Audiodatei ins Tool laden: Wie oben beschrieben, im gewählten Dienst deine Datei auswählen. Achte darauf, dass das richtige Audio genommen wird. Bestätige den Upload.
  • Sprache einstellen (falls nötig): Manche Tools erkennen automatisch die Sprache, bei anderen kann man auswählen (z. B. "Deutsch"). Stell sicher, dass die richtige Sprache ausgewählt ist, wenn es gefordert ist, damit die Erkennung optimal läuft.
  • Transkription starten: Klicke auf den entsprechenden Button (oft "Transkribieren", "Start", o. ä.). Nun beginnt die Magie – die KI verarbeitet dein Audio. Das dauert je nach Dienst und Dateilänge. Für 1 Stunde Audio sind es meist wenige Minuten.
  • Warte geduldig: Du kannst in der Zwischenzeit was anderes machen, aber bleib in Reichweite. Die meisten Dienste zeigen einen Fortschritt an oder schicken eine E-Mail, wenn das Transkript fertig ist.
  • Transkript abrufen: Sobald fertig, öffnet sich meist ein Texteditor-Fenster im Web mit dem transkribierten Text. Alternativ kannst du es als Datei herunterladen (z. B. als Word-Dokument).

Herzlichen Glückwunsch, du hast ein automatisches Transkript erzeugt – in vermutlich einem Bruchteil der Zeit, die man von Hand gebraucht hätte. Aber Achtung: Roh-Transkript der KI = noch nicht perfekt. Weiter zu Schritt 7!

Schritt 7 (automatisch): KI-Transkript prüfen und korrigieren

Auch wenn die KI vieles richtig macht, ganz blind vertrauen solltest du dem Text nicht. Jetzt ist dein Part gefragt, um das Transkript qualitativ aufzuwerten:

  • Lies das Transkript aufmerksam durch: Markiere offensichtliche Fehler. Zum Beispiel Namen – KI schreibt aus "Herr Mayer" vielleicht "Herr Meier" falsch. Oder bei englischen Einsprengseln gibt es oft Fehler (z. B. "COVID-19" wird gerne mal komisch erkannt). Verschaffe dir einen Überblick, wo Unsinn steht.
  • Spiele problematische Passagen im Tool ab: Dienste wie Sally erlauben das Anklicken eines Wortes, woraufhin das Audio an dieser Stelle abgespielt wird. Nutze das: Wenn ein Satz komisch klingt, hör ihn dir an. Vielleicht hat die KI was überhört oder eingefügt, das gar nicht gesagt wurde. Korrigiere nach Gehör.
  • Formatierung und Namen: Füge Sprechernamen ein, falls die KI nur "Speaker 1", "Speaker 2" geschrieben hat oder gar nichts. Benenne die Sprecher, wenn du weißt, wer wer ist. So wird das Transkript verständlicher. Setze Absätze an sinnvollen Stellen. Oft hauen KIs alles in einen Fließtext; strukturiere es ein bisschen, damit man es gut lesen kann. Einige Tools erkennen auch Sprechernamen automatisch.
  • Fachbegriffe überprüfen: KIs haben manchmal Schwierigkeiten mit speziellen Begriffen. Wenn im Audio z. B. "Transkriptionsregel" gesagt wurde, könnte die KI "Trans krip toren regelmäßig" rausgemacht haben. Schau vor allem bei Wörtern, die ungewöhnlich aussehen. Eventuell hörst du kurz rein und besserst aus. Aber auch hier: Spezifische Fachbegriffe kann man bei einigen Tools (wie auch Sally) vorher definieren, damit sie zuverlässig erkannt werden.
  • Füllwörter ggf. entfernen: Je nach Ziel des Transkripts kannst du "ähm", "sozusagen", doppelte Worte etc. löschen, falls die KI sie mittranskribiert hat. Manche Tools glätten das automatisch, manche schreiben es alles mit. Wenn du ein sauberes Transkript für Leser willst, dürfen solche Verlegenheitslaute raus.
  • Unklare Stellen markieren: Genau wie beim manuellen Weg: Wenn die KI "[inaudible]" oder ähnliches markiert hat (viele Tools setzen Platzhalter an unverständlichen Stellen) – hör selbst nach. Vielleicht verstehst du es, was die Maschine nicht schaffte. Wenn nicht, lass die Markierung stehen oder ersetze es durch [unverständlich].
  • Komplettdurchlauf machen: Idealerweise hörst du das gesamte Audio in erhöhter Geschwindigkeit einmal an und liest mit. Einige Tools bieten 1.5x oder 2x Speed an. Damit kannst du in der Hälfte der Zeit checken, ob irgendwo grobe Abweichungen sind. Die KI sollte großteils stimmen, aber dieser Durchlauf dient der Qualitätssicherung.

Nach diesen Korrekturen ist dein Transkript nun ziemlich zuverlässig. Speichere bzw. exportiere den korrigierten Text. Jetzt hast du dank KI und eigener Überarbeitung ein fertiges Transkript.

Speichern, exportieren und verwenden

Ob manuell oder automatisch – am Ende steht das Textdokument. Tu jetzt noch Folgendes:

  • Speichere das Endergebnis ab: Am besten als Word-Dokument (.docx) oder PDF, was auch immer für dich passt. So kannst du es später wieder öffnen. Benenne es eindeutig (z. B. "Transkript Interview Müller 2025.docx").
  • Back-up machen: Sicher dir eine Kopie auf einem USB-Stick, in der Cloud oder in einer E-Mail an dich selbst. Sicher ist sicher.
  • Verwendung: Nun kannst du das Transkript weiterverwenden. Zum Beispiel:
    • Durchsuchen: Mit Strg+F kannst du nun im Text nach Stichwörtern suchen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber reiner Audio – schnell findet man bestimmte Aussagen.
    • Zitieren: Wenn du das Transkript für einen Bericht oder Artikel brauchst, kopiere dir einfach die relevanten Textstellen heraus.
    • Teilen: Schick Kollegen oder deiner Professorin bzw. deinem Professor das Transkript, falls sie es benötigen.
    • Untertitel generieren: Wenn es ein Video war, kannst du das Transkript ggf. als Untertitel (SRT-Datei) formatieren. Einige Dienste haben die Option zum Export als SRT, was praktisch ist.
    • Datenschutz beachten: Falls die Audioinhalte sensibel waren, denk daran, die Dateien nach Gebrauch zu löschen oder entsprechend zu schützen. Insbesondere, wenn du Cloud-Dienste genutzt hast, lösch das Audio und Transkript aus deinem Online-Account, wenn es dort nicht verbleiben soll.

Jetzt hast du erfolgreich Audio transkribiert! Egal ob du jeden Buchstaben selbst getippt oder die KI schuften ließest – du hast gesprochenes Wort in geschriebenen Text verwandelt.

Audio transkribieren für Anfänger - Einige Tipps zum Schluss:

  • Starte am besten mit kurzen Audios, um ein Gefühl zu bekommen. Eine 5-minütige Sprachmemo vom Handy zu transkribieren ist eine gute Übung.
  • Steigere nach und nach die Länge. So überforderst du dich nicht.
  • Hab Geduld mit dir: Transkribieren ist eine Fertigkeit, die Übung braucht. Schon nach ein paar Durchgängen wirst du deutlich schneller und sicherer werden – versprochen!

Wir hoffen, diese Schritt-für-Schritt-Anleitung konnte dir die Angst nehmen und zeigt, dass Transkribieren durchaus machbar ist. Viel Erfolg beim Ausprobieren und beim Erstellen deiner eigenen Transkripte!

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