February 2025

Bliro DSGVO und Datenschutz: Alles was du wissen musst

Bliro DSGVO und Datenschutz: Wir haben uns eingelesen und zeigen dir, was Bliro gut macht ✓ und wo es datenschutzrechtlich knifflig wird ✓.

1. Bliro DSGVO und Datenschutz: Die Grundfrage

Bliro ist ein KI-gestützter Meeting-Assistent, der Gespräche automatisch transkribiert – und das ganz ohne sichtbaren Bot im Meeting. Für viele wirkt das praktisch: Kein zusätzlicher Teilnehmer, keine Störung. Doch gerade dieser "unsichtbare" Modus macht Bliro aus Datenschutzsicht problematisch. Denn sobald personenbezogene Daten verarbeitet werden, gelten die Regeln der DSGVO – und die setzen klare Grenzen.

2. Wie Bliro arbeitet: Still im Hintergrund

Bliro läuft als Desktop-App oder Plug-in und transkribiert Meetings, ohne dass andere Teilnehmer dies sofort erkennen können. Es wird kein Bot eingeladen, kein externer Teilnehmer sichtbar. Stattdessen greift Bliro lokal auf das Mikrofon oder den Audio-Output zu und erstellt eine Echtzeit-Transkription.

Verarbeitet werden dabei:

  • Gesprochene Sprache (Audio, transkribiert in Text)
  • Zeitstempel und Sprecherinformationen
  • In manchen Fällen auch Meeting-Metadaten (z. B. Kalenderdaten)

Laut Anbieter erfolgt die Verarbeitung auf Servern in der EU und ohne Speicherung der Audiodaten.

3. Bliro DSGVO und Datenschutz: Transparenz fehlt oft in der Praxis

Aus DSGVO-Sicht ist vor allem eines entscheidend: Transparenz. Die anderen Teilnehmer müssen wissen, dass ihre Aussagen verarbeitet werden. Das Problem: Genau das passiert bei Bliro in der Praxis häufig nicht. Da kein Bot sichtbar ist und keine automatische Ansage erfolgt, bleibt der Einsatz für andere oft unbemerkt.

Das ist ein klarer Verstoß gegen:

  • Art. 5 Abs. 1(a) DSGVO: Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz
  • Art. 13 DSGVO: Informationspflicht gegenüber betroffenen Personen

Ob eine Aufzeichnung oder Transkription erfolgt, darf nicht heimlich passieren. Auch wenn Bliro technisch gesehen nur Text erzeugt und keine Tonaufnahmen speichert, sind die Inhalte dennoch personenbezogen. Und damit schutzbedürftig.

Bliro Datenschutz

4. EU-Hosting: Ein Vorteil – aber kein Freifahrtschein

Bliro verarbeitet Daten ausschließlich auf Servern in Europa. Das heißt: Kein Drittlandtransfer, kein Risiko durch US-Behördendatenzugriff. Auch Auftragsverarbeitungsverträge gemäß Art. 28 DSGVO werden angeboten.

Doch: DSGVO-Konformität endet nicht beim Serverstandort. Auch mit EU-Hosting bleibt eine Transkription illegal, wenn sie ohne Information oder Einwilligung erfolgt. Die rechtliche Verantwortung trägt in diesem Fall nicht Bliro, sondern der Nutzer – etwa ein Meeting-Teilnehmer, der das Tool aktiv einsetzt.

5. Was bei Bliro für echte DSGVO-Konformität nötig wäre

Damit der Einsatz von Bliro DSGVO-konform ist, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Vorab-Information aller Teilnehmer, dass das Meeting transkribiert wird
  • Klare Zweckangabe: Warum wird transkribiert? Wer hat Zugriff auf das Protokoll?
  • Möglichkeit zur Einwilligung oder zum Widerspruch (gerade bei sensiblen Gesprächen)
  • Verantwortungsbewusste Nutzung durch den Organisator oder Moderator

Diese Kommunikation kann per Kalendereinladung, vor dem Meeting oder zu Beginn des Gesprächs erfolgen. Wichtig ist: Es muss nachweisbar sein, dass alle Teilnehmer informiert wurden.

6. Bliro und Datenschutz: Theorie und Praxis

In der Praxis wird Bliro häufig einfach eingeschaltet, ohne andere darüber zu informieren. Das liegt zum Teil an fehlendem Bewusstsein, zum Teil an Bequemlichkeit. Doch genau das führt dazu, dass die Verarbeitung rechtswidrig ist, auch wenn das Tool selbst DSGVO-freundlich aufgebaut ist.

Das heißt konkret:

  • Gute Technik reicht nicht – es braucht gute Kommunikation
  • Ohne Einwilligung oder Information liegt ein Verstoß gegen die DSGVO vor
  • Der Einsatz kann bei Beschwerden oder Kontrollen zu Sanktionen führen
Bliro DSGVOI

7. Fazit: Biro DSGVO- und Datenschutzrechltich in Ordnung, aber nur mit Disziplin

Bliro ist technisch datenschutzfreundlich: Es verzichtet auf Tonaufzeichnungen, läuft lokal und speichert Daten in Europa. Doch die fehlende Sichtbarkeit macht den Einsatz heikel.

Wer Bliro nutzen will, muss deshalb klar kommunizieren, was passiert und warum. Ohne das bleibt das Tool eine rechtliche Grauzone – oder sogar ein klarer Verstoß. Wer sich dieser Verantwortung bewusst ist, bekommt mit Bliro ein datenschutzkonformes Tool. Wer darauf verzichtet, riskiert dagegen Datenschutzprobleme trotz guter Technologie.

Tools wie Sally holen allerdings einen Bot in das Meeting und der Bot kündigt sich selber an. So ist man erstmal auf der sicheren Seite.

Disclaimer: Das ist keine Rechtsberatung.

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